Was hat der Bandscheibenvorfall mit meinem Bluthochdruck zu tun?

Wenn wir an Rückenprobleme denken, dann tauchen zuerst Bilder von schmerzhaften Verspannungen, einem Hexenschuss oder einem Bandscheibenvorfall auf. Die wenigsten vermuten, dass die Ursachen und die Folgen weit über die orthopädische Ebene hinausreichen. Tatsächlich erleben wir in der chiropraktischen Praxis immer wieder ein auffälliges Phänomen: Bei vielen Führungskräften und Menschen mit hohem Leistungsanspruch zeigt sich ein regelrechter „Managerbuckel“, der nicht nur zu Rückenschmerzen, sondern auch zu Beschwerden wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen führen kann.

Der „Managerbuckel“ – mehr als nur eine schlechte Haltung

Besonders häufig betrifft dieses Muster Menschen mit langen Arbeitstagen und viel Verantwortung. Sie arbeiten viel, vermischen Berufliches und Privates und stehen dabei unter einem permanenten Anspannungs- und Stressmodus. Die Folge ist ein typischer Muskelpanzer am Rücken, der sich über die Zeit zu einer ausgeprägten Fehlhaltung manifestiert. Diese chronische Überanstrengung spiegelt sich nicht nur in der Muskulatur, sondern belastet auch die inneren Organe. Schau dir dazu auch gern unseren Videobeitrag an.

Atemprobleme, Herzrhythmusstörungen und Anspannung

Nicht selten berichten diese Patienten über Atembeschwerden oder spüren, dass sie nur noch flach atmen können. Die Halsmuskulatur ist durch die ständige Kopfvorhaltung überanstrengt, die Brustwirbelsäule blockiert. Die kleinen Muskeln der Wirbelsäule arbeiten nicht mehr richtig und liefern dem zentralen Nervensystem keinen ausreichenden sensomotorischen Input mehr. Das Gehirn interpretiert diese Fehlhaltung und muskuläre Daueranspannung als weiteren Stressor – der Körper antwortet darauf mit der Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin.

Stressreaktion in der Tiefe – der Teufelskreis

Stress aktiviert unsere Beugemuskulatur. Evolutionsbiologisch sinnvoll, wenn wir kämpfen oder fliehen müssen – aber auf Dauer schädlich, wenn der Körper in diesem Modus verharrt. Die Rückenmuskulatur muss dann permanent gegenhalten, der Muskelpanzer verfestigt sich und überlastet sich weiter. Gleichzeitig feuern diese inneren und äußeren Stressimpulse das autonome Nervensystem immer wieder an. Die Folge: Noch mehr Cortisol und Adrenalin, die nicht nur die Muskulatur anspannen, sondern auch Herzfrequenz und Blutdruck in die Höhe treiben.

Die ganzheitliche Perspektive

So kann ein rein orthopädisches Problem wie der „Managerbuckel“ oder der Bandscheibenvorfall über die Muskel- und Nervenbahnen zu weitreichenden Beschwerden führen. Aus der Perspektive der Chiropraktik und der ganzheitlichen Medizin erklärt sich, warum Menschen mit chronischen Rückenschmerzen häufig auch an Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Atemproblemen oder sogar Burnout und Depressionen leiden.

Wie setzt hier die Chiropraktik an?

Chiropraktik zielt darauf ab, die Ursachen dieser Beschwerden an der Wurzel zu behandeln. Durch gezielte Justierungen wird die Beweglichkeit der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte wiederhergestellt. So lernt das Gehirn, die große Rückenmuskulatur wieder zu entspannen – der Muskelpanzer darf sich lösen, ohne dass die Muskulatur direkt behandelt werden muss.

Schritt 1 in einem chiropraktischen Behandlungsplan ist es, diesen Muskelpanzer durch wiederholte Justierungen sukzessive zu lockern.

Schritt 2 reicht dann tiefer: Hier geht es darum, die Bandscheiben- und Kapsel-Bandebene der Wirbelsäule zu erreichen, also die tiefen Regionen, in denen der Stress und die Anspannung über Jahre und Jahrzehnte gespeichert ist. Durch die chiropraktischen Justierungen wird der Rückenmarkskanal frei von Blockierungen, die Regulation zwischen Sympathikus und Parasympathikus kann sich verbessern, die Atmung wird tiefer und besser, die Haltung richtet sich auf und der gesamte Organismus kann wieder zu mehr Expansion zurückkehren.

 

Fazit

Ein Bandscheibenvorfall ist oft nur die Spitze des Eisbergs. Dahinter steckt häufig ein komplexes Zusammenspiel aus Dauerstress, muskulärer Anspannung, schlechter Haltung und nervlicher Überlastung. Die Chiropraktik setzt genau dort an, wo viele klassische Therapien aufhören: tief im Nervensystem, an der Beweglichkeit der Wirbelsäule und der Regulation innerer Systeme. Wer den Zusammenhang zwischen Haltung, Atmung, Rückenschmerzen und Stresssymptomen erkennt, hat einen entscheidenden Vorteil: Er kann die wahren Ursachen angehen und nicht nur die Symptome bekämpfen.

 

Patienten-Checkliste

Trifft einer oder mehrere dieser Punkte auf dich zu? Dann lohnt sich eine chiropraktische Untersuchung:

✅ Du arbeitest viele Stunden pro Woche im Sitzen oder unter hoher geistiger Belastung.
✅ Deine Haltung ist oft nach vorne gebeugt, du hast „rundere Schultern“ oder einen sichtbaren „Buckel“.
✅ Du wachst morgens mit Verspannungen oder Rückenschmerzen auf.
✅ Du leidest unter flacher Atmung, Beklemmungsgefühl im Brustkorb oder häufigem Seufzen.
✅ Du hast wiederkehrende Beschwerden wie:
– Herzrhythmusstörungen
– Bluthochdruck
– Kieferbeschwerden oder Knirschen
– Schlafstörungen oder Erschöpfung trotz Ruhe
✅ Dein Sportprogramm lindert die Rückenschmerzen nicht oder verstärkt sie sogar.
✅ Du fühlst dich oft „getrieben“, nervös oder innerlich angespannt – auch ohne konkreten Anlass.

 

 

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Das Chirolounge-Team München